Situations- und Problembeschreibung:
Die besondere Belastung und Beanspruchung von Mitarbeiter/-innen in den beratenden, pflegenden, therapeutischen und betreuenden Tätigkeiten in der Wohlfahrtspflege sind seit Jahren Gegenstand der Literatur. Die genannten Tätigkeiten bzw. Berufe gelten in entsprechenden Erhebungen in Deutschland seit Jahren als die am stärksten belasteten Berufsgruppen, auch und gerade in psychischer Hinsicht. So ist die Zahl der AU-Tage infolge psychischer Störungen in den Gesundheits-, Sozial- und Erziehungsberufen im Jahr 2011 in Deutschland mehr als dreimal so hoch wie bei Ingenieuren, Physikern und Mathematikern (BauA, 2013). Diese Berufe in der Wohlfahrtspflege weisen im Durchschnitt einen sehr hohen Frauenanteil auf.
Die vergleichsweise hohen Belastungen und Beanspruchungen wirken sich negativ auf die Motivation, Arbeitsqualität und Arbeitsmenge, Commitment und Loyalität aus, Absentismus und zeitweilige intermittierende, langzeitige oder dauerhafte Arbeitsunfähigkeit oder Berufswechseln sind zu beobachten. Im Kern sind damit Phänomene berührt, die seit einigen Jahren mit dem Begriff der „Arbeitsfähigkeit" umfasst und mit dem sog. Arbeitsfähigkeitsindex oder Work-Ability-Index abgebildet werden.
Ziel/ Auftrag:
Ziele des Teilprojekts sind Erkenntnisse über die Belastungen und Beanspruchungen in der Wahrnehmung des pflegenden, betreuenden und therapeutischen Personals und die Weiterentwicklung von Führung, Arbeit in den Teams und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Professionen.
Inhalt:
Nach einer Grundinformation wird in enger Abstimmung mit den Leitungskräften und der Mitarbeitervertretung MAV ein Fragebogen für Mitarbeiter/-innen entwickelt, der sich auf das gesamte Spektrum arbeitsbezogener psychischer Belastung und Beanspruchung und auf organisationale und persönliche Bewältigungsstrategien bezieht. Das Instrument greift u.a. den finnischen Work-Ability-Index (WAI) und den Fragebogen zur Arbeit im Team (FAT) auf. Ausgewählte, besonders markante genderspezifische Ergebnisse werden mit den Mitarbeiter/-innen und der MAV diskutiert. Die Ergebnisse sind die Basis für Zielformulierung, Maßnahmenplanung und Controlling im Rahmen von Workshops mit Schlüsselpersonen der Einrichtung.
Beteiligte:
Dieses Teilprojekt wird von HeurekaNet - Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V. und der Albatross UG in der Evangelischen Stiftung Volmarstein realisiert.
Zeitraum:
2014-2015
Förderung:
Das Vorhaben ist Teil des Projekts ampaq. Es wird mit EFRE-Mitteln und Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Link:
http://ampaq.de
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Deutschland
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