Kulturen-Express – Geschichte(n) aus Ahlen und der fernen Heimat - Modellprojekt zur Herkunftskultur von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf

Situations- und Problembeschreibung:

In Familien mit Migrationshintergrund wachsen die Kinder in einem von mindestens zwei Kulturen geprägtem Alltag auf. Dies erschwert eine klare Definition ihrer kulturellen Identität - und bleibt damit auch ihrem Umfeld schwer vermittelbar. Fragen wie „Wo komme ich her?" oder „Zu welcher Kultur gehöre ich und fühle ich mich hingezogen?" werden selten in den Familien, bspw. zwischen der zweiten und dritten Generation der Migranten, oder in der Schule thematisiert und adäquat aufgearbeitet. Oft finden die Menschen ein Leben lang keine Antwort auf diese Frage.

Zielgruppe und Ziel/ Auftrag:
Zielgruppe des Projekts sind ca. 40 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 20 Jahren, davon ca. 25 Jugendliche mit Migrationshintergrund und ca. 15 mit erhöhtem Förderbedarf ohne Migrationshintergrund aus dem Umfeld des JuK, sozialen Brennpunkten sowie der Fritz-Winter-Gesamtschule und der Overbergschule in Ahlen. Im Fokus sind vor allem um Jugendliche, die bisher kaum für (inter-)kulturelle Themen sensibilisiert sind. Ziel des Projekts ist es, Jugendliche dieser Zielgruppe an diese Art von Theater heran zu führen sowie vor Ort Kultureinrichtungen wie Museum und Theater bekannt zu machen. Die Erfahrungen dieses Pilotprojektes werden ausgewertet und ab 2014 im Blick auf Nachhaltigkeit dieses Ansatzes in einem größeren, verknüpfenden Nachfolgeprojekt in Bocholt, Rheine und Gronau umgesetzt.

Inhalt:

40 Jugendliche mit Migrationshintergrund und/oder erhöhtem Förderbedarf entwickeln in Ahlen ein Musical, in dem sie sich mit Ursachen, Hintergründen und Verlauf der Migration der einzelnen Familien wie Krieg, Verfolgung, aber auch mit dem „Ankommen" im Münsterland und in Ahlen und ihrem Integrationsprozess auseinander setzen. Zugleich werden Potentiale heraus gearbeitet, die die Jugendlichen und Eltern verschiedener Herkunft mit nach Ahlen bringen, die der Gesellschaft heute nutzen. Sie besuchen ein Konzerthaus/ Theater und ein Museum, sprechen mit Kulturschaffenden und lernen die Abläufe von „Kulturbetrieben" mit ihren verschiedenen Entwicklungs- und Produktionsschritten kennen. Unter Anleitung eines vielfach für seine jugendkulturelle Arbeit ausgezeichneten Regisseurs, Gandhi Chahine, eines Musikproduzenten, eines Tanzlehrers und eines Filmemachers kreieren sie eigene Theaterszenen, schreiben und produzieren Musiktitel, gestalten Tanzchoreografien und Filmbeiträge, in deren Rahmen sie sich niedrigschwellig den „sperrigen" Themen Herkunftskultur und Integration nähern. Ergebnisse der Arbeit werden mindestens zweimal in Ahlen an einem öffentlichen Ort präsentiert.

Beteiligte:
JuK-Haus Ahlen (www.juk-haus.de), Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen, Overbergschule Ahlen; Stadt Ahlen/Kulturamt.

Zeitraum:
2013 - 2014

Durchführungsort:
Ahlen; ein auf diese Erfahrungen aufbauendes Folgeprojekt ist für die Städte Bocholt, Reine und Gronau geplant.

Förderung:
Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen, dem Deutschen Kinderhilfswerk, der Stiftung Westfalen-Initiative, der Stadt Ahlen und der Glückauf-Stiftung.

Ansprechpartner:

Dirk Schubert   

 

      

 

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Projektmaterialien:

Schubert, D. (2014). Kulturen-Express Ahlen - Geschichte(n) aus Ahlen und der fernen Heimat. Ein Modellprojekt von Dirk Schubert und Gandhi Chahine. Dokumentations-broschüre. Münster: HeurekaNet - Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V. (Download) 

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